Teile diesen Beitrag "Frei von Gerümpel für immer: Der 14-Punkte-Plan von Marie Kondo"
Text von: Johanna Wagner
Marie Kondo ist eine japanische Berühmtheit in Sachen Lebensstil. Mit ihrer sogenannten KonMari Methode unterstützt sie Menschen, die eigene Wohnung für immer gerümpelfrei zu halten. Für immer!? Ein großes Versprechen, hinter dem sich nur ein kleiner Trick verbergen soll: „Behalte nur die Dinge, die Dich glücklich machen. Danke allem anderen für seinen Dienst und entsorge es“, sagt Kondo. Klingt einfach? Ist es bei weitem nicht immer. Aber das Ergebnis jeden inneren Kampf wert.
Zu Hause genervt
Lange hing dieses Foto an der Wand, das mich jedes Mal in eine komische Stimmung versetzte, wenn mein Blick darauf fiel. Genau wie das Geschenk einer Freundin, für das ich bis heute keine Verwendung fand – aber Geschenke wirft man doch nicht weg, oder? Auch nach Jahren nicht. Auch nach fünf Jahren nicht, aus denen inzwischen zehn geworden sind, in denen die Freundin und ich uns etwas fremd geworden sind. Doch Geschenk bleibt Geschenk, selbst wenn die Freundschaft hinkt.
Und während ich durch meine Wohnung schlendere, fällt mir immer mehr von dem Scheiß auf, durch den ich Jahre hindurch gesehen habe, als gehöre er zum Inventar oder viel schlimmer: als gäbe es ihn nicht. Die Kleidung im Schrank, die keinen Makel hat, die ich trotzdem nicht mehr trage; das Bürozubehör, das ich vor Jahren anschaffte, das einfach nicht weniger wird; die Bettwäsche, in der ich schon als Teenie schlief – irgendwie zeitlos und deshalb mein Begleiter auf Lebenszeit? Der Papierstapel, den ich längst sortieren wollte, türmt sich immer mehr auf und das sperrige Waffeleisen im Küchenschrank nervt mich wöchentlich, obwohl ich es nur ein Mal im Jahr benutze.
Ich bin in meinem Zuhause von meinem Zuhause genervt, umgeben von Dingen, die mich stressen, eingebaut in Gegenstände, die mich an die Vergangenheit binden, sodass die Gegenwart und die Zukunft gar keinen Platz finden. Das ist zwar nur der kleinste Teil, aber der kleinste Teil macht trotzdem etwas mit mir. Und manchmal bekomme ich das nicht einmal mit.
Dabei besitze ich gar nicht so viel
Ich doch nicht! Ich brauchte nur einen Sprinter beim letzten Umzug. Andere Generationen besitzen ganze Häuser und deren Inhalt, mit Inhalt von zwei weiteren Generationen. Weil damals Besitz noch wert-voll und besonders war. Schmuckstücke noch Schmuckstücke und von emotionalem Wert waren, da die Hochzeitsringe ein Leben lang getragen wurden. Heute ist doch alles anders: Alles erschwinglich. Alles austauschbar. Sogar die Beziehungen. Geschirr gibt’s bei Ikea, Schmuck im Drogeriemarkt und den Partner kann man ganz bequem online finden, als gäbe es auch für diesen einen Shop mit Rückgaberecht.
Während früher ein paar Fotos in schwarz-weiß die einzige sichtbare Erinnerung an einen Menschen waren, trage ich heute unzählige bunte in meiner Hosentasche. Nicht nur die eigenen, auch die vielen merkwürdigen, die mich gar nicht interessieren, mir aber ungefragt zugespielt werden – portofrei und deshalb in Massenware.
Tja, so ist es. Und weil es so ist, hegen wir heute zu Hause Gerümpel, wo früher jeder Besitz ein Schatz war. Masse anstelle von Qualität, weil Geiz geil ist und daher Vieles nach zwei Jahren Nutzung im Mülleimer landet – oder eben für immer unbenutzt in irgendeiner Schublade vor sich hinvegetiert.
Aber damit ist jetzt Schluss! Ich sortiere aus. Ich brauche Raum und ich brauche Zeit. Raum, der mich glücklich macht und Zeit, die mir das gewährt. Ich betrachte es als kindliches Spiel, im Versuch, mich an nichts zu klammern und nicht als belastende Aufgabe, die sich auch noch in meinen Alltag schleicht, der noch viel voller ist, als meine Wohnung.
Also: Zuerst die Spielregeln …
14 Schritte, wie Du Dein Zuhause für immer entrümpelst
Kurz und knapp, leicht reduziert Marie Kondos Plan, ohne viele Gedanken, genau so, wie wir ausmisten sollen:
1. Befreie Dein Zuhause von allem, was keine Freude entfacht. Wenn Du alles auf einmal aufräumst, kannst Du – laut Kondo – sogar Deine Geisteshaltung drastisch verändern.
2. Mache Dir ein ganz genaues Bild davon, wie Du Dir Dein gerümpelfreies Zuhause und Leben vorstellst.
3. Erschaffe Dein Zuhause als einen Zen-Ort. Ganz egal, ob es Dein Schlafzimmer, Deine Küche oder irgendeine versteckte Ecke ist – jeder Ort soll Dich glücklich machen und Dir Energie schenken.
4. Beginne, indem Du aus alle Gegenstände einer Kategorie aus allen Räumen Deiner Wohnung zusammenträgst – Bücher, Kleidung, Dekoartikel etc. – und jeden einzelnen, einen nach dem anderen, in Deine Hände nimmst. Frage Dich dabei, ob Dich diese eine Sache glücklich macht.
5. Entsorge alles, was keine Freude entfacht und behalte alles, was Dich glücklich macht.
6. Räume in der richtigen Reihenfolge auf: Beginne mit der Kleidung, sortiere dann Deine Bücher, dann die Papiere, dann alles andere und zuletzt die Erinnerungen und alles Nostalgische.
7. Entsorge alle Klamotten, die Du nicht trägst.
8. Behalte nichts, nur weil Du denkst, es könnte noch einmal in Mode kommen. Marie Kondo meint: „It never will.“
9. Wenn Du nur noch Kleidung besitzt, die Dich glücklich macht, solltest Du sie falten, ehe sie in den Schrank kommt. Laut Kondo ist das Falten der wichtigste Teil des Verstauens. Falte jedes Kleidungsstück in ein Rechteck, sodass es vertikal in eine Schublade passt. So kannst Du alles auf einen Blick erkennen und Deine Kleidung verknittert nicht.
10. Sobald Du gelernt hast, Deine Besitztümer richtig auszuwählen, wirst Du nur noch die Dinge besitzen, die perfekt in den Raum passen, über den Du gegenwärtig verfügst.
11. Nachdem Du die KonMari Methode angewendet hast, wirst Du für immer genau wissen, wie viel Besitz richtig ist und nicht in alte Muster des Ansammelns zurückfallen.
12. Mach‘ es zu Deiner Gewohnheit, das Portemonnaie jeden Tag auszuleeren. So verlierst Du keine wichtigen Dokumente oder Belege und trägst nichts unnötig mit Dir herum.
13. Packe alle neu gekauften Klamotten und Gegenstände unmittelbar aus, entferne die Etiketten und leg‘ Dir keinen Vorrat an. Nur, was nicht mehr in einer Verpackung ist, ist wirklich Deins, sagt Kondo.
14. Die KonMari Methode ist im gleichen Maße herausfordernd, wie sie Dein Leben verändern kann. Wenn das Ausmisten in Stress ausartet, mach‘ eine Pause und erinnere Dich, es wird nichts passieren, wenn Du es nicht schaffst. Es ist nur ein Spiel. Aber wenn Du es schaffst, kann sich ganz viel entwickeln…
… und jetzt das Spiel
Also los: Motiviert laufe ich durch die Wohnung und trage aus allen Räumen alle Gegenstände derselben Kategorie zusammen. Schnell muss ich mich den ersten Fragen stellen, als würde meine innere Stimme mit einem Messie und nicht mit einem Ausmistjunkie sprechen: Warum bitte habe ich zwei Tesa Abroller? Meine Kalender der letzten Jahre aufgehoben? CDs, deren Lieder ich vor langer Zeit auf meinen Laptop überspielte und das, obwohl ich längst keinen CD-Player mehr besitze?
Ich bin entsetzt, wie selbstverständlich manche Dinge scheinbar zu mir gehören, nur, weil ich sie immer schon besaß. Sie sind halt einfach da, weil sie immer schon da waren. Und weil sie immer schon da waren, packe ich sie von Schublade in Schublade und von Umzug zu Umzug in einen Karton und transportiere sie durch Deutschland, während mir nicht einmal auffällt, dass ich viele ausschließlich beim Umzug in den Händen halte.
Mein kleiner lilafarbener Tacker
Ja, mein kleiner lilafarbener Tracker, zum Beispiel. Wunderschön für Kinder. Mittlerweile wunderschön vergilbt, längst nicht mehr lila, aber immer noch für Kinder. Und natürlich für mich (inzwischen bin ich über dreißig). Weil er immer noch für mich da ist, wenn ich ihn mal brauche, die treue Seele ohne Seele. Jetzt schmeiß‘ ich ihn weg. Habe lange überlegt, weil andere Menschen sicher keinen Tacker besitzen und von so einem kleinen, vergilbten, farblosen nur träumen können. Aber egal. Ich kaufe mir jetzt einen neuen. Einen schönen, der mich glücklich macht. Dafür nichtkonsumiere ich an anderen Ecken. Und liebe wieder eine neue Ecke meines Zimmers: meine Schreibtischschublade.
Oder: Warum trage ich den Schlüssel von meinem Fahrradschloss am Schlüsselanhänger, obwohl ich seit über einem Jahr ein Schloss mit Zahlencode benutze? Und warum muss ich voller Entsetzen feststellen, dass sich inmitten meiner Südamerikaerinnerungen Statistikunterlagen verstecken. Hilfe! Ausgerechnet Statistik… – die ganze Mappe liegt noch hier. Für einen kurzen Augenblick fragt der Messie den Ausmistjunkie, ob ich nicht zumindest meine Zusammenfassung behalten sollte, im Falle dass… „NEEEIIINNN!“, schreiten die Spielregeln Nummer 1,2,3,5 und 8 schreiend ein. Stimmt. Fast vergessen… Also weg damit. Herrlich! Wieder befreit!
Maßstab „Glück“
Und so wühlte ich mich von Tag zu Tag durch jede Kategorie, schaukelte von Entsetzen über das, was ich besitze, zur Befreiung, sobald ich es nicht mehr besaß. Vielmehr: Es mich nicht mehr besaß. Es war anstrengend. Es war befreiend. Ja, teilweise fast erlösend, weil ich wirklich nur das behielt, was MICH glücklich macht. Geschenk, Erinnerung, materieller Wert oder „was denkt xy, wenn…“ hin oder her – der Maßstab, war mein Glück. Ganz einfach. Der Rest kam einfach weg. Einfach so. Es hat nicht einmal weh getan.
Im Gegenteil: Die Gegenstände, die mir kein Lächeln auf die Lippen zaubern konnten, haben mich zum Lächeln gebracht, sobald sie auf meinem kleinen, stets wachsenden Müllberg landeten. Es waren ziemlich viele. Erschreckend viele. Genial viele! Ich möchte sie für kein Geld der Welt zurück. Auch meinen Tacker nicht, denn ich habe viel schönere Erinnerungen an meine Kindheit. Nicht vergilbte und in meinen Gedanken doch für immer zusammengetackerte, lebendige Erinnerungen. Die behalte ich gerne.
Jetzt habe ich das Gefühl, meine Taschen sind geleert. Ich fühle mich frei. Sortiert. Klar. Und bin überzeugt, dass nur so überhaupt etwas Neues in meinem Leben entstehen kann. Wie könnte es auch anders sein, wenn alles im Überfluss und in alten Erinnerungen erstickt? Da ist doch gar kein Platz in meinem Leben. Und in meinem Zimmer kein Raum für Neues.
Ich liebe meine Wohnung
Nun noch viel mehr. Sie ist tatsächlich zu einem „Zen-Ort“ geworden. Und wenn ich mir überlege, wie viel Zeit ich in meinen vier Wänden verbringe; überhaupt, dass es meine kleinen vier Wände in dieser großen Welt sind – mein Unterschlupf, meine Zuflucht, meine Tankstelle – dann sollte mich doch ausnahmslos alles darin glücklich machen. Wo, wenn nicht hier!? Bei mir. Und bei Dir.
Also, los geht’s! Schau‘ Dir die Spielregeln an und dann räum’ mit Freude auf, miste mit Vergnügen aus und beobachte mit Staunen, was sich in Deinem Leben bewegt.
Wenn Du dauerhaft etwas in Deinem Leben verändern willst – zum Beispiel mehr Ordnung schaffen und halten – wird Dir das myMONK-Buch helfen: 12 Gewohnheiten, die Dein Leben verändern. Mehr zum Thema auch unter Die Vorteile von Minimalismus: 7 Gründe, Dein Leben zu entrümpeln.
Und wenn Du jetzt selbst vom Entrümpeln träumst, aber noch etwas Motivation brauchst, hör Dir den kostenlosen myMONK-Podcast an mit der Folge „Wie man den ersten Schritt macht“:
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Alle Infos und Folgen zum Podcast findest Du hier.
Photos: Johanna Wagner
Liebe Johanna,
ganz ehrlich: ich LIEBE ausmisten. Es gibt nichts was mehr befreit.
Gestern habe ich spontan meine Schlafzimmerkommode verkauft, die ich noch nie besonders gemocht hatte, u.a. weil sie nach einer Trennung einfach in der Wohnung stehen geblieben ist, obwohl ich sie nicht mal selber angeschafft hatte.
Da ich aber noch kein neues Möbelstück gekauft habe liegt nun der ganze Inhalt auf dem Boden (Kleidung und Taschen- ich hatte wirklich eine eigene Schublade für Taschen!) und ich bin doch verwundert über den großen Berg, der sich da angesammelt halt. Jedenfalls werde ich heute Nachmittag direkt mal die Methode anwenden und bin ehrlich gespannt was am Ende noch von den Sachen übrig ist.
Liebe Indie,
genau so erging es mir auch. Ich liebe es, auszumisten. Umso erschrockener war ich über so manche Fünde :).
Ich bin gespannt, ob es Dir mit dieser Methode genau so ergeht – berichte doch mal…
Ja stimmt, Johanna. Ich bin schon eine Weile dabei aufzuräumen. Die Scheidung war vor vier Jahren. Vieles habe ich liebevoll eingewickelt und das hat nun einen Platz etwas entfernter von mir. Und was um mich ist macht mich nun auch glücklicher.
Das Wollen ist zu gunsten des Zulassens und der Zuversicht in den hinteren Rängen. Bestimmt hat auch dies wieder mal einen Auftritt auf der Bühne. Aber die Passagen werde ich gut wählen, da bin ich mir nun sicher.
Alles geht Hand in Hand mit dem äusserlichen Aufräumen. Und Dinge Ausmisten ist eine Art Tun, das Wellen schlägt nach innen. Es zieht zuweilen auch an den Fäden nach innen. Was dann wieder nicht zu unterschätzende Arbeit darstellt.
Annehmen. Einwickeln. Einen neuen Platz finden. Auch Trennungsarbeit. Was wir auch Trauer nennen. So ist es wohl natürlich, dass es ein längerer Prozess sein kann. Vielleicht ist das auch gut so. Denn nur mit viel Zeit, können wir auch viel abarbeiten.
Heute arbeite ich mal fürs Finanzamt. Bedrohliche Termine behindern mein Glücklichsein. Schaut leicht aus. Und „zufällig“ lässt der Job etwas Raum dafür. Danke Synchronizität! Dennoch gibt es wohl immer noch Fäden nach innen, die an mir zerren und mich zuweilen untätig halten. Aber gut, dass es nicht mehr die dickeren Seile wie früher sind.
Wer weiss, wo das andere Ende von so einem Faden tatsächlich ist. Ich bin mir auch gar nicht so sicher, dass ich es wissen will. Aber Bilder von Verstorbenen hängen nicht in der Wohnung. Sie erscheinen auch nicht zusammen mit Lebenden in Albumseiten. Hiervor hat mich Vadim Tschenze gewarnt.
Auch ein Glas mit Salz im Wasser stelle ich gelegentlich eine Woche lang auf. Ist Salz hochgekrochen zum Glasrand, steht Aufräumen und Reinigen an. Wer das wissen will, weiss was ich damit meine, denke ich.
Dann wünsch ich uns frohes Schaffen und Gelassenheit wenn es dann doch mehr wird und länger dauert.
Richard
Lieber Richard,
vielen Dank für Deine persönliche Antwort und die schönen Bilder. „Dinge Ausmisten ist eine Art Tun, das Wellen schlägt nach innen. … Annehmen. Einwickeln. Einen neuen Platz finden.“
So ist es. Und bleibt deshalb nicht wirkungslos. Es ist einfach eine sehr schöne Art, das eigene Leben aufzuräumen. Am Ende fühlt man sich einfach gut. Wenn man das weiß, ist es auch nicht schlimm, dass es nie aufhört 😉
Äußerliches ausmisten, ist auch ein innerliches ausmisten. Somit wurde wieder Platz geschaffen, für etwas Neues.
Schöner Bericht! Ich habe vor mehreren Jahren mit dem Ausmisten angefangen, seither über 600 Gegenstände verkauft oder verschenkt, und mittlerweile fast nur noch Gegenstände in der Wohnung, die ich behalten will. Es fühlt sich befreit an.
YES!
Macht nicht Besitz genau in diesem Moment erst wirklich Spaß/Freude?
Ich empfinde es derzeit so…
Ich habe das Buch von Marie Kondo aus Neugierde gekauft und nach dem Lesen mit dem Klamotten-Ausmisten angefangen. Alleine bei den Oberteilen (ohne Jacken!) blieb danach weniger als die Hälfte übrig. 😉 Das war vor einem Jahr. Mittlerweile habe ich nochmal einige Kilos verloren, somit gehe ich in die zweite Runde….. Diesmal wird vermutlich nicht mehr ganz so viel in die Altkleidersammlung wandern, aber sicher wieder einiges. 😃 Ich freue mich schon darauf, den mit der Methode von Marie Kondo geht es wirklich leichter. 😇
Hallo Jacqueline,
wie schön, dass Du auch so gute Erfahrungen mit dieser Methode machen konntest. Ich habe bisher auch noch keine „einfachere“ gefunden und bei der zudem reines „Glück“ übrig bleibt. Ich bin fast ein bisschen süchtig geworden 😉
Ich bin vor einigen Wochen über Marie Kondo gestolpert und seitdem hat sich viel verändert. Ich genieße es sehr, alles mögliche in meinem Leben zu entrümpeln und mich nur noch mit dem zu umgeben, was ich wirklich gerne um mich habe. Irgendwie sortiert es auch das Innere automatisch mit. Ich sortiere und entrümple weiter 🙂
Ausmisten kann wirklich unglaublich befreien! Werde die Methode ausprobieren. Bin ständig auf der Suche nach neuen Wegen mich und mein Leben zu optimieren, danke dafür!
Moin Johanna!
Danke für die Tipps.
Ich bin persönlich jemand, der nicht so viel sammelt, nicht viel besitzt und mit wenig zufrieden ist. Aber trotzdem miste auch ich von Zeit zu Zeit immer mal wieder Dinge aus. Und es fühlt sich immer wieder gut an. 🙂
Liebe Grüße aus Flensburg
Marten
Ich habe schon viele Tipps zum Ausmisten gelesen, aber sie konnten mich nicht wirklich animieren. Diese hier finde ich toll – warum kommt man nicht von selber drauf – es ist so simpel. Morgen fange ich gleich an, meine Wohnung zu entrümpeln. 🙂
Danke, liebe Grüße, Heike
Hallo,
diesen Artikel werde ich mir ausdrucken und nochmal in Ruhe lesen. Ich habe auch schon langsam mit dem Ausmisten angefangen und würde gerne noch viel mehr rausschmeissen. Am besten erstmal alles raus und dann überlegen, was wieder rein darf. 😉
Mein größtes Problem dabei: Wohin mit all dem ausgemisteten Zeug!? Kleider okay (Kleidersammlung etc.), Bücher sind auch noch einfach, wertvollere Gegenstände oder Möbel kann man verkaufen, aber was mit all dem Kleinkram (z.B. Geschirr, Vasen, Schlüsselanhänger, Stifte, Deko, Figürchen, überflüssige Kosmetika etc.)? Da bekomme ich gleich die nächste Krise, wenn ich denke, dass ich das doch nicht alles in den Müll werfen kann? Habt ihr Tipps!?
Liebe Grüße,
Barbara
Hallo Barbara,
beim Kleinkram denke ich spontan an Flohmärkte. Vielleicht gibt es in deiner Nähe einen, wo man sich einen Tisch mieten kann um seine „Schätze“ anzubieten?
Lg
Jacqueline
Ich hab es mir bei Schnickschnack ganz einfach gemacht (vor allem wenn es echt viel war).
Einfach einen Karton mit dem Schriftzug „zu verschenken“ mit allem füllen, was weg kann, aber zu schade für den Müll ist.
Den hab ich entweder im Hausganz aufgestellt oder auf einer belebten Straße. Meistens ist er am Abend leer oder ganz weg 🙂
Liebe Johanna,
danke für diesen tollen Artikel. Ich habe schon einige Artikel und Berichte über die Methode von Marie Kondo gelesen, mich aber nie intensiv damit beschäftigt. Dein Artikel zeigt mir, dass ich das vielleicht mal tun sollte :o) Passt ja aber auch genau in die Jahreszeit: Frühling, Fastenzeit, der Neustart nach der dunklen Jahreszeit… Da ist „reuloses Wegwerfen“ (O-Ton einer Freundin) immer ganz angenehm und erfrischend.
Viele Grüße
Linda
Hallo. Ich finde den Artikel ganz gut, doch irgendwas in mir ist dennoch auf Ablehnung..
Klar fühlt man sich selbst etwas befreiter.
Aber Dinge sind so schnell und leicht weggeschmissen. Das sagt schon meine Oma 😉 die noch andere Zeiten kannte. Wo man Dinge pflegt und neu aufwertet. Ich selbst finde es auch ganz toll, wenn man zu jemandem nach Hause kommt, wo z.B. noch dieselbe Giesskanne wie vor Jahren steht oder oder..
Ist es nicht auch ein wenig der Zeitgeist alles weg zu schmeissen “sich einfach einen neuen schöneren Tacker zu kaufen“
Ich meine es steht noch nicht mal etwas von Flohmarkt machen, Ebay, verschenken oder ähnlichem in dem Artikel. Es steht tatsächlich “wegschmeissen“ drin. Das enttäuscht mich etwas, da sonst immer sehr wertvolle Dinge auf eurer Seite stehen.
Geht es nicht viel eher darum, in sich Klarheit zu suchen und diese Ruhe. Der Artikel hat für mich einen Beigeschmack von Wegwerfgesellschaft, von Fernreise – Herumgejette Mentalität. Nix haben, aber einen dicken Laptop und wenig zu sagen direkt….Raufaser reissen auch inzwischen schon alle von der Wand. In Asien war auch schon jeder 2. Und den Tacker, den kauft man eben einfach neu? Doch sehnen wir uns in Wirklichkeit nicht alle nach Langsamkeit und Wertschätzung zurück? Wäre der reparierte Tacker vom Opa nicht auch heute noch der coolste im Grunde? Und die schrägste und ja sogar auch langweiligste Retro Klamotte ist auch wieder inn…. nur mal so…
Ich kann dich verstehen. Vielleicht wurde das im Artikel etwas falsch formuliert. Aber man muss ja nicht alles weg werfen. Was ich schon an Dingen verschenkt habe … Im Freundeskreis oder eben an Unbekannte. Ich habe es nicht mehr gebraucht und Andere haben sich mega darüber gefreut. Zusätzlich hebt man unendlich viel auf, dass weder man selbst noch andere iwie noch gebrauchen können.
Zurück zum Artikel: Wenn einen der Tacker von Opa glücklich macht, sollte man ihn ja auch behalten. Genauso die Gießkanne 🙂
Hallo 🙂
Ach so schön passend!
Danke das gab mir nochmal einen richtigen Schub und die passenden Denkanstöße um weiter Klarheit zu schaffen.
Das mit den CD´s zb. ich hab auch seit Jahren keinen CD Spieler mehr, alles ist in ITunes.. also WEG DAMIT!
Thanks !! <3
Alexandra
Ps. und auch sonst danke für deine Seite! Immer wieder schön hier vorbei zu kommen und zu lesen!
Erst, wenn Platz geschaffen wurde, finden die Dinge, die man wirklich braucht und liebt, auch den richtigen Platz und die (am besten tägliche) Verwendung/Wertschätzung/Sinnhaftigkeit (und sei es das Anschauen und dabei FREUEN).
Und andersrum kommt einem das Aussortierte erst dann so unfassbar sinnlos vor, wenn es auf einem Haufen liegt und sich nicht mehr inmitten all der Schätze Jahr für Jahr verstecken darf, nur weil es irgendwann einmal angeschwemmt wurde..
Und richtig, ich als alter Hase (bin 31 und Dreifachmama mit einigen Erbfällen im Gepäck) sortiere beim Aussortieren schon nach
– wegwerfen (defektes, beschädigtes, verschmutztes, unschönes, für immer und jeden sinnloses), man beachte dabei die Mülltrennung (Altglas, Batterien, Wertstoffhof usw.)
– verkaufen
– verschenken
– verleihen
Bei den Klamotten alleine gibt es welche für die Kleiderspende, Kleiderkammer (bitte nichts Brauchbares in die Tonne, die werden zum Großteil zerschreddert!!), Freundinnen, Kindergarten, …
Bitte alles an seinen Platz..
Hallo Tim.
Gibt es da auch einen Plan, wie ich das mit Kindern zusammen umsetze, oder entscheide ich einfach selbst darüber, was für Deko, etc. da bleibt?
Auf jeden Fall danke ich dir schon mal sehr für diesen Beitrag!!!
Sonnige Grüße…
Ich kann mir vorstellen, dass viele Schwierigkeiten haben mit der Frage „macht mich dieser Gegenstand glücklich?“ – nicht zu jedem Gegenstand, den man braucht, hat man eine so emotionale Beziehung. Von einer anderen anderen „Aufräum-Queen“ habe ich die Frage in Erinnerung: Wenn mein Haus/meine Wohnung abbrennen würde, würde ich mir diesen Gegenstand dann wieder anschaffen? – Leider weiß ich nicht mehr, von wem die Frage stammt…
Na, das ist doch mal was. Ich liebe solche kurzen Auflistungen und werde mich noch heute an die Arbeit machen. Danke!!!