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Die Flucht vorm Axtmörder, der endlose Absturz in ein tiefes Loch, Sex mit Erich Honecker … verrückte Träume sind nicht unbedingt ein Fall für den Psychiater. Hier sieben Dinge, die beeinflussen, was passiert, wenn wir unsere Augen schließen.

1. Auf dem Bauch schlafen kann erotische Träume besorgen

Menschen, die auf dem Bauch schlafen, träumen mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit von Sexferkeligkeiten, wie Wissenschaftler aus Hong Kong herausgefunden haben. Der Grund: Auf dem Bauch liegend werden wir schneller kurzatmig, was dem Gehirn eine Erregung vorgaukeln und ihn von wildem Sex träumen lassen kann. Oder davon, einen (häufig berühmten) heimlichen Verehrer zu haben. Ebenfalls und aus demselben Grund träumen Bauchschläfer häufiger davon, gefesselt oder eingesperrt zu sein.

2. Man kann Albträume erben

Dass Zwillinge sich in ihren Interessen und Gewohnheiten häufig ähneln, ist schon lange bekannt. Inzwischen weiß man, dass die genetische Nähe auch die Nächte beeinflusst. Forscher aus Finnland haben 2.700 eineiige und 4.200 zweieiige Zwillinge untersucht und festgestellt, dass die eineiigen mit doppelt hoher Wahrscheinlichkeit regelmäßig Albträume haben. Sehr gut möglich also, dass die Neigung zu bösen Träumen insgesamt erblich ist.

3. Die Magnetfelder der Erde können seltsame Träume auslösen

„Magnetfelder“ … ist das nicht nur was für Esoteriker, die an ihren Wünschelruten rumspielen? Mitnichten, meine Damen und Herren. Der Psychologe Darren Lipnicki vom Zentrum für Weltraummedizin in Berlin hat seine Träume über acht Jahre lang aufgezeichnet und mit der durchaus messbaren geomagnetischen Aktivität in Beziehung gesetzt. Sein Ergebnis: je höher diese Aktivität, desto normaler und sanfter waren seine Träume. Seine subjektiven Studien wurde später in kontrollierten Untersuchungen fortgeführt.

4. Schwarz-weiß-Fernsehen kann schwarz-weiß träumen lassen

Die Psychologin Eva Murzyn von der University of Dundee fand in ihren Befragungen heraus, dass Menschen über 55 Jahren zu 20 Prozent in Schwarz-weiß träumten. Grund dafür sei das Schwarz-weiß-Fernsehen, das sie im Alter von Drei bis Zehn häufig gesehen hatten. In anderen Studien zeigte sich, dass seit den 1960er Jahren etwa 83 Prozent der Bevölkerung bunt träumen, der Wert stieg sich seit dem Aufkommen von Farbfernsehen.

5. Auch Geräusche und Gerüche beeinflussen die Träume

Das Unterbewusstsein schläft nie. Es riecht und hört weiter, was um es herum passiert … und lässt es nachweislich zu einem Teil unserer Träume werden. Deshalb träumen wir manchmal zum Beispiel von einem Alarm, während in der Realität der Wecker neben dem Bett klingelt. Oder wir träumen davon, auf einem Konzert zu sein, während der letzte betrunkene Partygast, der einfach nicht gehen will, Tears in Heaven auf seiner Gitarre spielt.

Gleiches gilt für die Gerüche. Auch sie nimmt das Gehirn als Signale auf und baut sie ein in unsere nächtlichen Erlebnisse. Rosenduft zum Beispiel soll förderlich für angenehme Träume sein, während der Geruch von verrotteten Eiern gestörte Träume fördert.

6. Antidepressiva und Zigaretten

Antidepressiva, vor allem die Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wie Fluoxetin (Prozac) verstärken die Neigung zu Albträumen, da sie massiv in die REM-Schlafphase eingreifen, in jene Zeit des Schlafs, in der wir träumen.

Auch Zigaretten bzw. das Aufhören mit dem Rauchen beeinflusst unsere Träume. So träumen einer Studie nach 63% aller Ex-Raucher noch ein Jahr nach der letzten gerauchten Zigarette vom Rauchen. Das kann ich selbst übrigens bestätigen. Und bei mir sind es inzwischen zehn Jahre. Am Anfang der Entwöhnung träumt man außerdem insgesamt intensiver, weil das Gehirn aktiver ist, mehr in Aufruhr.

7. Verschiedene Käsesorten

Verschiedene Arten von Käse führen zu verschiedenen Arten von Träumen, wie Wissenschaftler nachweisen konnten. Käse enthält immer eine Aminosäure namens Trytophan, die das Stresslevel reduziert und den Schlaf erleichtert. Die Menge Tryptophan unterscheidet sich jedoch. Wer häufig Cheddar isst, träumt mehr von Berühmtheiten. Bei Blauschimmelkäse treten vermehrt bizarre Träume auf. Chesterkäse lässt uns am besten schlafen und am wenigsten träumen. Roter Lancashire führt zu nostalgischen Träumen über die Kindheit und die Familie, bei regelmäßigem Verzehr von blauem Lancashire träumen wir eher von der Arbeit.

Hungrig ins Bett zu gehen lässt uns übrigens häufiger von Essen träumen (Menschen mit Magersucht träumen Dr. Catesby Ware, Chef der Abteilung Schlafmedizin von der Virginia Medical School, zufolge sogar fast immer von Nahrungsmitteln). Ein Glas Milch vorm Schlafengehen kann – da es ebenfalls Tryptophan enthält – Abhilfe schaffen.

 

Siehe auch: Schwere Bettdecken lindern Schlafstörungen und Ängste und Wie man in 30 Sekunden einschlafen kann.

Photo: GabPRR  | Inspiriert von: MentalFloss