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Er war sich so sicher, sie war so davon überzeugt: Das ist was Festes. Das hält.

Doch dann geschieht, was so oft geschieht: Das scheinbar so Feste zerfällt, geht in die Brüche statt bis in alle Ewigkeit.

Tränen, Anrufe mit verzweifelter Stimme und SMS mit irre vielen Ausrufezeichen und dann literweise Alkohol, der auch nicht hilft, und Schmerz Schmerz Schmerz, bis in den letzten Winkel der Seele.

Warum ist das so? Warum sind feste Beziehungen so schwierig?

Weil sie nicht nur schwierig sind, sondern unmöglich.

Psychoanalytiker Bernd Nitzschke bringt es auf den springenden Punkt:

„Es gibt keine festen, es gibt nur fließende Beziehungen. Der Wunsch nach einer festen Beziehung ist ein Widerspruch in sich.“

„In festen Händen“ wollen wir sein und vor allem haben, doch der Griff zerquetscht die Beziehung wie der Riese den Schmetterling, den er so gern streicheln und liebhaben und immer bei sich tragen wollte.

Beziehung ist Wandel, Partner und Zusammensein wollen neu entdeckt werden, immer wieder. Liebe muss atmen, immer weiter.

Das ist aber auch eine gute Nachricht: Beziehungen können nicht fest sein, doch sie können ein Fest sein, wenn wir sie nicht für in Stein gemeißelt halten, sondern sie täglich feiern und erkunden.

(Was fest sein kann, was immer wieder gefestigt werden kann, ist der Wille, sich neu auf den Partner zu beziehen, solange es grundsätzlich stimmig ist.)

P.P.S.: Siehe auch Abhängigkeit und Angst vor Nähe – Wie und warum Beziehungen scheitern sowie 10 Gründe, warum wir in kaputten Beziehungen bleiben.

Photo: Thijs Paanakker