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Manchmal kommt das Leben mit verdammt schlechter Laune um die Ecke und schlägt uns nieder, volle Breitseite ins Gesicht. Und wenn wir dann niedergeschlagen sind und auf dem kalten Boden liegen, siehtalles ziemlich trüb aus durch unsere geschwollenen Augen.

Dann fragen wir uns vielleicht:

Warum ausgerechnet ich? Warum ausgerechnet jetzt, wo’s endlich mal gut lief für mich (oder wo’s doch so schon schlimm genug war)? Womit habe ich das verdient?

Oder aber wir gehen davon aus, dass wir’s bestimmt verdient haben. Dass wir etwas falsch gemacht haben oder etwas an uns falsch ist und alles, was uns widerfährt, nur eine gerechte Strafe dafür.

So menschlich diese Fragen sind, helfen sie uns in der Regel jedoch nicht, die Lage klarer zu sehen und wieder aufzustehen. Im Gegenteil, sie setzen sich auf unseren Brustkorb, drücken uns auf den Boden, nehmen uns die Luft zum Atmen.

In diesem Moment ist’s an and der Zeit, uns zu entscheiden. Und zwar dazu, uns die eine Frage zu stellen, die uns wirklich weiterhilft.

Sie lautet:

Wofür bin ich dankbar?

Das ist nicht nur Eso-Gelaber. Sondern erforscht und bewiesen.

Podcast zum Thema:

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Ein Antidepressivum ohne Nebenwirkungen

Neurowissenschaftler Dr. Alex Korb von der UCLA Universität schreibt darüber in seinem Buch Upward Spiral.

Dankbarkeit beeinflusst unser Hirn auf einer biologischen Ebene. Zuerst aktiviert Dankbarkeit – wie ein Antidepressivum – die Region im Hirn, die den Neurotransmitter Dopamin produziert, der darauf hin ausgeschüttet wird.

Umso mehr, wenn wir für andere Menschen und ihr Verhalten dankbar sind, das regt nämlich die speziellen sozialen Dopamin-Kreisläufe an. Weiterhin regt die Frage – ebenfalls wie ein Antidepressivum – jene Hirnregion an, die den Neurotransmitter Serotonin produziert. Beides zusammen hebt unsere Stimmung mitunter sehr deutlich.

„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“

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Wenn es nichts gibt, wofür wir dankbar sind …

Aber was, wenn es nichts gibt, wofür wir gerade dankbar sein könnten? Wenn nichts übrig zu sein scheint, die Lage restlos beschissen wir der Markusplatz in Venedig? (Falls Du noch nie dort warst: die haben da ein echtes Taubenproblem.)

Das macht nichts. Es spielt keine Rolle, welche Antworten wir finden.

Was zählt, ist die Suche, und dass wir aktiv werden und uns daran erinnern, dass wir vielleicht dankbar sein könnten, schreibt der Neurowissenschaftler.

Mit jedem Mal, wo wir das versuchen, wächst die Neuronendichte in dem Bereich im Gehirn, in dem unsere emotionale Intelligenz verankert ist. Die emotionale Intelligenz entscheidet u.a. darüber, wie gut wir mit unseren Gefühlen umgehen können. Dadurch wird die Frage immer wirkungsvoller und müheloser. Wir lernen, schneller wieder aufstehen.

Ich sag jedenfalls – heute auch für mich selbst – Danke für Deine Zeit, lieber Leser.

Mehr dazu unter Du hast nur 5 Minuten am Tag Zeit, Dein Leben zu ändern? Forscher empfehlen DAS und  Sprich achtsam: Wie Deine Worte nachhaltig Dein Gehirn verändern.

Und hast Du schon in den neuen myMONK-Podcast gehört? Hier gibt’s Folge 1 mit 7 Fragen, die mein Leben verändert haben – und Dich vielleicht auch ein kleines bisschen glücklicher machen können:

Alles weitere zum Podcast findest Du hier.
Photo: paula le dieu