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Eine Freundin sagt ab, in letzter Minute. Ich denke: ich bin ihr nicht wichtig, bin doch nur ihr Notnagler.

Ein Kollege fährt mir über den Mund, vor der ganzen Mannschaft. Ich denke: der Typ ist ein Arschloch, und er hasst mich.

Eine Krankheit begräbt mein Leben, wie ich es kenne. Ich denke: das ist mein Ende.

Eine Welt, in der üble Egos regieren. Ich denke: das ist falsch, falsch, falsch.

Zum Verzweifeln manchmal, echt zum Verzweifeln. Das liegt allerdings weniger an den Fakten als an unseren Meinungen darüber.

„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“

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Aus Byron Katies „The Work“ stammt eine Frage wie ein Hammer. Sie zertrümmert sogar in Stein gemeißelte Meinungen und unser Leid, das mit diesen Meinungen verknüpft ist:

Kann ich wirklich wissen, dass es wahr ist?

Kann ich wirklich wissen, dass ich meiner Freundin nicht wichtig bin, der Kollege ein Arschloch ist und mich hasst, die Krankheit mein Ende?

Kann ich wirklich wissen, dass es falsch ist, wie es ist?

Nein.

Das alles sind nur Geschichten, erzählt vom grantigen Märchenonkel in meinem Kopf. Manche Geschichten mögen der Wahrheit entsprechen, andere nicht … aber welche das jeweils sind, das bleibt im Nebel.

So wie die Frage, ob sich etwas als gut oder schlecht für uns herausstellen wird. Da gibt es doch diese kurze Geschichte:

Ein Bauer hatte ein Pferd. Eines Tages lief es weg. Der Bauer und sein Sohn mussten ihre Felder von nun an selbst pflügen. Die Nachbarn sagten: “Was für ein Pech, dass euer Pferd weggelaufen ist!”. Doch der Bauer antwortete nur: “man wird sehen”.

Eine Woche später: das Pferd kam zurück zum Bauernhofe, und mit ihm eine ganze Herde wilder Pferde. “So viel Glück!” riefen die Nachbarn, doch der Bauer antworte nur: “man wird sehen”.

Kurz danach: der Sohn wollte eines der wilden Pferde reiten – wurde aber abgeworfen und brach sich ein Bein. “Oh, so ein Pech!”, sagten die Nachbarn voller Mitleid. Doch der Bauer antwortete wieder nur: “man wird sehen”.

Ein paar Tage später: der König zog alle jungen Männer ins Heer ein, sie sollten in die Schlacht ziehe. Den Bauernsohn aber ließen sie wegen seines gebrochenen Beins zu Hause: “Was für ein Glück, daß dein Sohn nicht in die Schlacht ziehen muss!” freuten sich die Nachbarn. Doch wieder antwortete der Bauer  nur: “man wird sehen”.

Wenn Dich gerade etwas belastet, dann frage Dich:

Kann ich wirklich wissen, dass es wahr ist?

(Wenn Deine Antwort „Ja“ lautet, dann hake nach: Kann ich es wirklich, wirklich absolut sicher wissen?)

Raus aus der Meinung, hinein in den inneren Frieden.

Siehe auch: 12 kurze Gedanken zum Loslassen. Das myMONK-Buch zeigt Dir Schritt für Schritt, wie Du loslassen lernen kannst: Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt.

Photo: João Lavinha