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Maaaann, ist das mal wieder ätzend alles.

Die Leute im Büro sind viel mehr Zombies als Kollegen, vom Tempo her eher welche von der gemütlichen Sorte, die meiste Arbeit bleibt an uns hängen.

Na ja, und der Rest geht auch nicht gerade bergauf.

Das Kind hängt seit drei Jahren in der ersten Klasse fest, weil’s einfach keinen Kreis malen kann, einen KREIS, Kind, einen KREIS!

Und die tobende Schwiegermutter zieht bei uns ein, weil der Zoo sie nicht mehr will (sie hatte immer am Futterautomaten randaliert). Wegen Platzmangels schläft sie nun zwischen uns und dem Partner, und man weiß nicht, was unangenehmer ist, ihr Atem oder ihre Bein- und Bauchbehaarung, wenn sie sich an uns rankuschelt.

Dann höre ich einen anderen klagen und denke mir „Herrgott, Deine Probleme hätte ich gern!“

Ich will tauschen, bitte lass mich tauschen.

Einer Erzählung nach gab es mal ein indisches Dorf, das genau dieses Vorhaben durchzog:

Das Dorf war im ganzen Land bekannt für seine Bewohner, die sich ständig darüber beklagten, wie hart ihre Probleme doch seien. Man hörte das laute Gejammer wer weiß wie weit. Weit genug jedenfalls, dass ein Weiser davon mitbekam. Er wanderte ins Dorf, stellte sich auf den Marktplatz und verkündete seine Idee vor den Bewohnern:

Jeder dürfe seine Sorgen, Probleme und Nöte gut verpacken und am Abend mitbringen, um sie an einen Baum zu legen, und endlich los zu sein. Einzige Bedingung war, dass man dafür das Sorgen-Paket eines anderen mitnehmen müsse.

Wie erleichternd es doch war, den eigenen Ballast endlich hinter sich zu lassen. Zuhause wurden dann die fremden Pakete geöffnet.

Bestürzung machte sich breit.

Denn was mussten sie da sehen: Die Sorgen und Probleme der anderen schienen noch viel größer als die eigenen!

Und so liefen alle wieder zurück zu dem alten Baum und nahmen statt der fremden wieder die eigenen Pakete mit … und gingen zufrieden nachhause.

Wir können anderen Menschen nicht ansehen, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben. Nur, weil sie sorgenlos aussehen, müssen sie’s noch lange nicht sein. Und wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich quält auch sie irgendwas sehr Unschönes.

Wenn wir mal wieder unsere Probleme mit den vermeintlich kleineren der anderen Leute vergleichen, können wir uns erinnern an das afrikanische Sprichwort:

„Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die Du nicht selbst trägst.“

Mehr unter Was in Deinem Leben gerade auch passiert – diese kurze Geschichte solltest Du lesen und unter 3 Fragen, die Dich vom Vergleichen und von Neid befreien.

Photos: Marina del Castell