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Was hat den Ausschlag für Sie gegeben, sich als Coach selbstständig zu machen?

Die Berufung zum Coach reifte mit meinen Erfahrungen im Angestelltenverhältnis als erfolgreicher Vertriebler und Verkäufer. Ich war zuvor 10 Jahre im pharmazeutischen Außendienst tätig. Und hier habe ich erlebt, wie Menschen „verheizt“ werden. Wie die Vorgesetzten mit ihren Mitarbeitern umgesprungen sind, selbst völlig hilflos, nicht wissend, mit dem Druck von „oben“ umgehen zu können. Und als mir das bewusst wurde, wusste ich, dass meine Zukunft sein wird: Menschen ein Stück ihres Weges zu begleiten, um ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig sie selbst und ihr Gegenüber sind, ins Gefühl zu kommen, weg vom bloßen Denken und Handeln, hin zum Fühlen.

Wie geht es Ihnen heute mit der Entscheidung, den alten Job in der Pharma-Branche aufgegeben zu haben und stattdessen andere Menschen zu coachen?

Na bestens☺ Ich habe meinen Weg gefunden. Ja klar, die Sicherheit eines geregelten Einkommens ist nicht mehr vorhanden, selbstverständlich war sie noch nie vorhanden, zumindest nicht im Außen. Die einzige Sicherheit – nicht nur finanzieller Natur – ist in uns, eine andere gab es noch nie und wird es NIE geben.

Was heißt „Selbsterfahrung“ und warum sollten wir an Selbsterfahrungs-Workshops teilnehmen – erfahren wir uns nicht immer selbst?

Ja, wir erfahren uns immer selbst! Und wer kann wirklich mit seiner Wahrnehmung umgehen? Wer ist sich seines eigenen Erlebens wirklich bewusst? Wir rechtfertigen uns für Fehler und glauben, sie im Außen zu finden. Wenn wir uns ärgern, ist der andere schuld. Wenn wir wütend sind, ist es die Umwelt, immer sind es die anderen. Wir suchen meist die Schuld bei unserem Gegenüber. Somit sind die meisten Menschen damit beschäftigt, Verantwortung für ihr ER-LEBEN abzugeben. Wer kreiert seine Realität? NUR du und ich. Wir kreieren unsere eigene Wahrheit, und wer dies akzeptieren will, (wer will, kann und hat somit schon) sucht nicht mehr im Außen. Er wird immer zufriedener und somit glücklicher, da er verstanden hat, dass er für sein Leben SELBST verantwortlich ist. Selbstverantwortung ist in meinen Workshops und vor allem in den Ausbildungen DIE zentrale Aussage.

>> Ich kann durch nichts verletzt werden als durch meine Gedanken. <<
(Lektion 281 aus „ Ein Kurs in Wundern“)

Warum tun wir Dinge, die uns nicht gut bekommen, immer wieder?

Ganz einfach…  Weil sie uns „gut tun“! Unsere Chemie im Gehirn ist darauf gepolt. Es ist wie eine Sucht, und ja es ist eine Sucht. Wir sorgen immer wieder dafür, den Chemiecocktail zu bekommen, den wir kennen, da Bekanntes, alt Bewährtes uns Sicherheit vermittelt. Daher ist es auch so schwer, ungeliebte Angewohnheiten und Ängste zu verändern. Weil zum „Hirngedächtnis“ noch das sog. Körpergedächtnis kommt, das eben genau diesen Cocktail fordert.

Das Körpergedächtnis kennen Sie bestimmt. Wie oft haben Sie schon eine Telefonnummer nicht mehr gewusst, sind ans Telefon gegangen und haben die Nummer einfach eingetippt, obwohl Sie sie nicht mehr im Kopf hatten. Hieran können wir erkennen, dass der Körper alle Informationen abspeichert. Und nicht nur hier sind sie gespeichert, sondern auch im persönlichen morphogenetischen Feld. Veränderung ist sehr einfach… ein paar Stunden lang, danach kommt der Körper und verlangt seinen bekannten Cocktail.

Dieses „alte Naturgesetz“ können wir brechen. Wer sich wirklich Veränderung wünscht, wird Veränderung erfahren! Das weiß ich mit SICHERHEIT, aus eigener jahrelanger Erfahrung.

Warum fällt es uns oft so schwer, klare Ziele zu setzen und zu verfolgen? Und wie können wir lange unter Selbstzweifeln und den Erwartungen „der Gesellschaft“ verschüttete Träume wieder ausgraben, die uns wirklich „packen“ – gibt es dazu eine Übung, die Sie empfehlen können?

Die erste Frage lautet: Sind es meine Ziele oder sind es Ziele anderer Menschen, die mir von Eltern, Bekannten, Verwandten… suggeriert wurden. Daher ist es auch so wichtig zu sehen, wessen Ziele es WIRKLICH sind, die ich anstrebe. Hier läuft SEHR viel unbewusst – unterbewusst ab. Alte Prägungen spielen hierbei eine große Rolle.

Zudem glaube ich, dass vielen Menschen einfach die nötige Disziplin fehlt. Denn eines ist ganz klar: Wenn ich ein wirklich großes Ziel vor Augen habe, werde ich es erreichen, in einem, in fünf oder in zehn Jahren!!! Die Zeit spielt in diesem Fall nur eine untergeordnete oder gar keine Rolle. Und natürlich müssen die Ziele realistisch und erreichbar sein. Auch sind viele Menschen in sich gefangen und glauben nicht daran, ihre Ziele erreichen zu können, bedingt durch die in der o.g. Frage genannten Selbstzweifel. Diese sind durch Schuldgefühle geprägt. Schuldgefühle sind das Thema, das es zu bearbeiten gilt. Zudem ist der gesellschaftliche Druck enorm. Die Medien tragen ihren Teil hierzu bei, indem sie Götzen schaffen. Wir bewerten und beurteilen permanent, vergleichen uns. Das fängt schon in der Grundschule an, wenn die Kids nicht irgendwelche „In-Klamotten“ tragen, werden sie aufgezogen. Daher gehen manche Schulen zu Uniformen über, um diesem „Markenwahn“ ein Ende zu setzen. Das habe ich vor kurzem im Radio gehört und es mit Freuden vernommen. Wer anfängt, seine Schuldgefühle aufzulösen und anerkennt, dass Urteil fällen zu permanenten Schuldgefühlen führt, kann diesem Kreislauf entrinnen, kann ihn durchbrechen.

Ich kann mit einer kleinen 4 minütigen Meditationsübung anfangen, die mich zu Mir und ins Jetzt bringt und mich somit in einen ruhigeren und gelasseneren Zustand versetzt.

Übung:

Ruhig und achtsam hinsetzen (funktioniert auch auf der Toilette oder in der Mittagspause).

  • 2 Minuten, beim Einatmen „ICH“ denken und beim Ausatmen „JETZT“ denken. Das heißt: Einatmen ICH, ausatmen JETZT, einatmen ICH, ausatmen JETZT, usw.
  • Nach diesen 2 Minuten wechseln. Beim Einatmen JETZT denken und beim Ausatmen ICH denken.

Wer solch eine Übung ernst nimmt hat den ersten Schritt getan und ist auf dem Weg.

Wie oft sollten wir unsere Ziele visualisieren und was gilt es dabei zu beachten?

Ganz wichtig VOR dem Schlafen gehen!!! Mit diesem Zielbild und den dazugehörigen positiven Gefühlen einschlafen. Ebenso am frühen Morgen, am besten noch mit geschlossenen Augen, ein bis zwei Minuten intensiv seine Ziele fokussieren und visualisieren, wann immer es die Zeit zulässt. Das Ganze im Geist groß und bunt machen und noch größer und noch bunter, sozusagen darin baden. Mit Stimmen, passenden Geräuschen und vielleicht mit der passenden Musik untermalen, dann auf das Gefühl fokussieren und dieses, wenn es richtig intensiv und angenehm ist, verstärken. Und möglicherweise das Ganze noch mit einem angenehmen Geruch verbinden. Meine Klienten weise ich an, ein Bild zu malen und dieses möglichst dort aufzuhängen, wo sie es häufig zu Gesicht bekommen.  Bei Kindern ist es toll zu sehen, wie sich ihre Noten verbessern, allein schon dadurch, dass sie ihr Traumzeugnis malen und es an ihrem Bett aufhängen, und es immer wieder fokussieren und visualisieren.

Wo können die Leser mehr über Sie erfahren?

Unter www.ok-coaching.info.

Herzlichen Dank!

 

Photo: eduard_orbitron