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Stressbewältigung kann an verschiedenen Hebeln ansetzen. Was jetzt folgt, ist weniger eine akademische Abhandlung, als vielmehr ein Modell, dass uns wirklich hilft, zu verstehen, wie wir Stress besser bewältigen können.

Schauen wir uns dazu kurz das hilfreiche ABC-Stressmodell des Stress-Forschers Albert Ellis an:

A —-> B —-> C steht für:

  • A wie Activating Event: die Situation, die potentiell Stress auslöst
  • B wie Beliefs: was die Person über die Situation A denkt, welche Annahmen und Einstellungen sie hat und wie sie die Situation deswegen wahrnimmt
  • C wie Emotional Consequences: die Konsequenz, die aus den Annahmen und der Wahrnehmung der Sitation hervorgeht, also Stress oder bestimmte Emotionen

Das Stressmodell könnte man also auch so darstellen:

Potentiell Stress auslösende Situation -> Wahrnehmung der Situation -> Stress oder kein Stress

Wie wir die Situation wahrnehmen beeinflusst also, ob oder wie stark wir gestresst sind.

Stressbewältigung kann nun auf drei Wegen erfolgen:

  • Situation (A) ändern: wen der morgendliche Verkehr auf den Straßen stresst, der kann früher losfahren oder auf ein öffentliches Verkehrsmittel umsteigen
  • Einstellung / Wahrnehmung (B) ändern: wir ändern nicht die Situation, sondern uns selbst. Wir können lernen, dass erst unsere Gedanken den Stress verursachen – und lernen, anders zu denken.
  • Anders mit dem Stress umgehen (C): Können wir den Stress nicht vermeiden, so können wir ihn doch zumindest abbauen lernen, sodass er uns nicht lange belastet (Stressmanagement)

ABC in der Praxis

Unser Chef Frederick Frickel bittet uns mal wieder, länger im Büro zu bleiben, um ihm eine Arbeit abzunehmen, die eigentlich er verantwortet (Situation). Wir denken: „So ein Mist, ich hab’ doch ohnehin schon so viel zu tun, wie soll ich das jetzt auch noch schaffen?“ (Wahrnehmung). Wir erleben Stress (Konsequenz).

Wir können:

  • die Situation ändern, indem wir Nein sagen, oder Herrn Frickel bitten, uns dafür für die anderen Aufgaben mehr Zeit zu geben, weil wir das so nicht schaffen können
  • anders über die Situation denken: „Super, ist ja toll, dass er mir die Aufgabe zutraut“ oder „Ich kann an den vielen Aufgaben wachsen und lernen, mit den Anforderungen noch besser umzugehen.“ Dann nehmen wir die zusätzliche Aufgabe nicht mehr so stark als Last, sondern eher als Chance wahr.
  • die Konsequenz ändern, das heißt Stressabbau betreiben. Zum Beispiel, indem wir eine Entspannungstechnik erlernen und in der Situation ausführen.

Müssen wir Stress immer vermeiden?

Auf keinen Fall! Stress gehört zum Leben dazu. Positiv erlebter Stress kann uns motivieren, antreiben, lebendig sein und wachsen lassen, zu Belohnungen führen.

„Ein überspannter Bogen reißt. Mit einem schlaffen Bogen kann man nicht schießen.“ (Zitat eines Zen-Meisters)

Stattdessen geht es darum, sein eigenes Wohlfühlmaß an Stress zu finden. Und dabei helfen die Methoden der Stressbewältigung bzw. des „Stressmanagements“.

Stressbewältigung ist eine individueller Weg

Zwar gibt es eine Art Baukasten mit Techniken und Möglichkeiten, den Stress besser zu bewältigen. Einen Standard-Plan gibt es hingegen nicht. Zu unterschiedlich sind die Stressfaktoren, die Einstellungen und die Wahrnehmung der auslösenden Situationen und die Affinität zu bestimmten Selbstmanagement- und Entspannungsmethoden.

Schaut euch um unter „Entspannen“ und unter „Entspannter leben“, sucht euch die Ansätze, die sich gut für euch anfühlen, und integriert sie nach Bedarf – und stückchenweise – in euer Leben. Wenn ihr Fragen habt freue ich mich sehr über einen Kommentar oder eine Mail an info@mymonk.de.

Mehr zur Stressbewältigung:

Stressbewältigung – Wie wir uns selbst Stress machen und wie wir damit aufhören können
Verspannungen lösen
Innere Ruhe finden
Stressbewältigung – Ernährung gegen Stress
Stressbewältigung – Sport gegen Stress
Stressbewältigung – Besser schlafen gegen Stress
Stress am Arbeitsplatz bewältigen

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