Und folgst Du myMONK schon bei Instagram?

Darf’s noch ein kleines bisschen mehr sein? Ein bisschen mehr Geld auf dem Konto, ein bisschen mehr Karriere im Unternehmen, Quadratmeter in der Wohnung, Status in der Gesellschaft, Logo auf dem Polo, Rechenleistung im Computer, PS im Auto, Besucher auf Deiner Website, Kontakte auf Xing, Silikon sonst wo?

„Hinter der nächsten Ecke wartet das Glück auf Dich! Gib Dich nicht vorher zufrieden!“

Das ist es doch, wozu uns – neben unseren eigenen gierigen Genen – die Unternehmen mit ihren Billiarden an Werbebudgets bewegen wollen. Als Angestellte, die so angestrengt nach oben schielen, dass sie blind werden („Schiel nicht, das bleibt noch stehen!“, hat meine Mutter in meiner Kindheit manchmal gesagt). Als Käufer von Scheiß, der hoffentlich ein Fitzelchen geiler ist als der Scheiß von gestern oder Scheiß der vom Nachbarn Als Sklaven, die sich selbst einsperren in Büros und überfüllte U-Bahnen und zum Platzen volle Läden.

Das Gute ist: MEHR geht immer.

Das Schlechte ist: MEHR hat kein Ende.

Du wirst nie genug haben,
wenn Du immer mehr willst.

Du wirst nie ankommen,
wenn Du Dein Glück immer nach dem nächsten erreichten Ziel wähnst.

Du wirst immer weiter hetzen müssen,
immer weiter, so schnell wie möglich.

Du wirst den Horizont verfolgen. Denn das „Mehr“, das „Weiter“, das „Besser“ das Du suchst, verschiebt sich endlos, gnadenlos. Die Suche nach dem „Mehr“ ist so unstillbar wie ein Baby ohne Mund.

Klar wirst Du auf dem Weg Ziele erreichen. Wenn es gut läuft sogar eins nach dem anderen. Aber irgendwann dann wirst Du vielleicht zusammenbrechen, wie’s heute so vielen von uns ergeht.

Ohne dem Horizont, ohne Deinem eigenen Glück einen einzigen Schritt näher zu sein.

Psychologen bezeichnen die Jagd nach dem Mehr als hedonistisches Hamsterrad. Und sie wissen aus unzähligen Studien: kein Mensch wurde je glücklicher, je zufriedener, je weniger frustriert, nur weil er mehr Kilometer in diesem Hamsterrad geschrubbt hat.

Die Alternative: anhalten, ankommen

Das Rad für einen Moment anhalten. Stehenbleiben. Tief einatmen, tief ausatmen. Deinen Körper wahrnehmen. Wo bist Du angespannt, wo bist Du verspannt? Was fühlst Du? Welche Gedanken kannst Du dabei beobachten, wie sie durch Deinen Kopf ziehen?

Stehenbleiben heißt ankommen. Ankommen im Moment, ankommen wo Du bist.

Dort angekommen kannst Du Dich fragen:

  • Was ist mir wirklich wichtig? Die Arbeit oder Zeit mit meiner Familie? Die Arbeit oder meine Gesundheit? Hoher Erfolg im Außen oder tiefer Frieden in mir?
  • Auf welche Herausforderung habe ich Lust, was würde mich erfreuen und erfüllen und wirklich stolz machen?

Lass nicht den weiten Horizont Dein Ziel sein, sondern Dein Herz.

Dort liegt Dein wahres Glück.

Mehr Texte unter Ein fast vergessenes Wort, das Dein Leben so viel leichter machen kann und unter Was, wenn ich einfach nur ein mittelmäßiges Leben will?

Und hier ein P.S.: Hast Du schon in den neuen myMONK-Podcast gehört? Hier gibt’s Folge 1 mit 7 Fragen, die mein Leben verändert haben – und Dich vielleicht auch ein kleines bisschen glücklicher machen können:

Alles weitere zum Podcast findest Du hier.

Photo: plaits