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Wir können ALLES haben, ALLES tun, ALLES sein. Versprechen sie. Soll sogar unser Recht sein. Glauben wir gern. Das elektrisiert, macht uns Feuer im Bauch.

Hinterlässt aber nichts als verbrannte Erde und den Gestank von Enttäuschung und Erschöpfung und Wut auf uns selbst und die Welt, wenn wir’s wieder nicht geschafft haben, alles zu haben, alles zu tun, alles zu sein.

Dann stehen wir da, mit der Yogamatte unterm Arm, Blackberry in der Hand, Baby am Bauch, abenteuerlichen Trekking-Rucksack am Rücken, eine Milliarde Ideen und Ansprüche im Kopf, und das einzige, was gut läuft, sind Tränen unsere Wangen runter.

Wir brechen zusammen, weil die Last zu groß und die Vorhaben zu widersprüchlich sind.

Ich kann nicht gleichzeitig:

einatmen und ausatmen
arbeiten und ruhen
eine Familie gründen und 42 Models vögeln
am Alten festhalten und die Hände für Neues frei haben
allen gefallen und mir selbst auch noch
auf dem Land leben und mir eine Straße weiter drei Uhr nachts einen Döner holen (und dabei auch noch Vegetarier bleiben).

Und ich schätze, Du kannst es auch nicht.

Es gibt immer einen Weg, sagen sie. Kann schon sein. Aber nie führt der in alle Richtungen und zu allen Zielen gleichzeitig.

Wir müssen uns entscheiden. Das eine wählen und das andere loslassen.

Man kann nicht immer alles haben, und alles wird leichter, wenn man das akzeptiert.

Früher wussten die Menschen das.

Heute muss ich’s täglich lernen.

Du vielleicht auch?

 

Photo: Lilit Matevosyan