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Es folgt ein Gastbeitrag von Jasmin von healthyhabits.

 

Stell Dir vor, es gäbe Powerbanks für Menschen. Einen Reserveakku für den Alltag, den Du nach Belieben anzapfen könntest. Bei den ersten Warnmeldungen Deines Akkus würdest Du Dir das Kabel Deiner Powerbank schnappen und laden. Im Handumdrehen wäre Dein Ladestand wieder bei 100 Prozent und Du voller Tatendrang und Optimismus.

Bis Reserveakkus für gestresste Menschen auf den Markt kommen, müssen wir anders mit Schlafmangel, Stress und dem Gedankenkarussell zurechtkommen. Die folgenden fünf Tipps für mehr Energie helfen mir regelmäßig, um meinen Akku wieder aufzuladen. Das Gute ist: Sie funktionieren auch bei Stromausfall!

1. Umgib Dich mit positiven Menschen und meide Energievampire!

Neulich traf ich mich mit einer Freundin, die zu einer seltenen Spezies gehört: Sie ist zufrieden mit ihrem Job. Da mich das fast skeptisch macht, fragte ich sie, ob jeder mit ihrer Arbeit zufrieden wäre oder ob nur sie alles positiv sehe. Daraufhin meinte sie: „Es ist nicht alles toll, aber weißt Du: Wenn es Probleme gibt, dann sind sie harmlos. Ob wir eine Deadline nicht einhalten, etwas eine Woche früher oder später abgeben – wen kümmert’s?! Wir entwickeln schließlich keine Krebsmedikamente.“

Meine Freundin ist durchweg gelassen, positiv – und: ansteckend! Nach Gesprächen mit ihr fühle ich mich energiegeladen und optimistisch. Auf dem Heimweg macht sich stets der Gedanke breit: „Alles ist gut“ oder zumindest „Alles wird gut“.

Positive Menschen – das sind die, die in sich ruhen, Optimismus verbreiten, meist gute Laune haben, auch mal Danke sagen, gute Zuhörer sind, in deren Gesellschaft Du Dich wohlfühlst und mit denen Du die besten Gespräche führst.

Umgib Dich mit den positiven Menschen in Deinem Leben und lass Dich von ihnen anstecken. Meide diejenigen, die Dir Energie rauben. Das heißt natürlich nicht, dass du deinen engen Freunden nicht auch in schweren Zeiten beistehst!

Du wirst instinktiv wissen, welche Deiner Mitmenschen auf welche Seite gehören.

2. Tu Dinge, in denen Du gut bist!

Ich kann ziemlich gut Websites basteln, mich stundenlang vertiefen und mit viel Geduld so lange feilen, bis ich zufrieden bin. Dabei verfliegt die Zeit und ein Flow-Gefühl macht sich breit. Ich fühle mich gut. Selbst wenn ich den ganzen Tag über viel gemacht habe, fühle ich mich am Abend trotzdem voller Energie.

Es macht nachweislich glücklich seine Fähigkeiten einzusetzen und Dinge zu tun, die man gut kann. Glücklicher, als wenn man seine Zeit mit irgendetwas vertrödelt.

Das sollten wir im Hinterkopf haben, wenn wir uns dem Feierabend ergeben und „nichts Weiter“ machen.

Welche Fähigkeiten hast Du, die Dir Energie spenden? Kannst Du häkeln, programmieren oder lernst Du leicht Fremdsprachen? Achte bewusst auf Dein Energielevel, wenn Du Deine Fähigkeit das nächste Mal einsetzt. Investiere bewusst mehr Zeit dafür, dieses Können anzuwenden. Halte Dir dazu mehrmals in der Woche – wenn nicht jeden Tag – ein Zeitfenster dafür frei.

Es ist nicht egoistisch, sondern eine Methode, um Deinen Akku zu laden.

3. Bring etwas zu Ende!

Das Problem an unerledigten Aufgaben ist der Zeigarnik-Effekt. Er setzt uns unter Spannung, bis wir ein To Do abhaken. Das ist effektiv, manchmal jedoch irrational: Selbst wenn wir vieles geschafft haben, aber ein Telefonat nicht erledigen konnten, werden wir eine gewisse Anspannung nicht los.

Wenn ich zu viele Baustellen im Kopf habe, schlafe ich schlecht, werde latent unzufrieden und habe das Gefühl: „Es wird alles zu viel.“

Was mir dann hilft, sind folgende Ansätze aus der Getting-things-done-Philosophie:

Ich schreibe alles auf und sortiere in:

  1. Dinge, die ich wirklich tun will,
  2. Dinge, die ich delegieren kann und
  3. Dinge, die ich über Bord werfe.

Durch diese Einteilung fallen einige Projekte weg. Übrig gebliebene Projekte zerlege ich in kleinere, überschaubare Aufgaben. Es müssen konkrete Mini-Schritte sein, die ich leicht und schnell erledigen kann. Also nicht: „Fotokalender erstellen“, sondern „12 Fotos für Kalender auswählen“.

Ich konzentriere mich außerdem auf das Gefühl, danach bzw. am Ende des Tages ein oder mehrere Häkchen setzen zu können. Es fühlt sich gut an und gibt mir das Gefühl voranzukommen – auch wenn das Projekt noch lange nicht abgeschlossen ist.

Welches Projekt schiebst Du vor Dir her? Verschwende Deine Energie nicht für die Verdrängung dieser Aufgabe, sondern zerteile sie in kleine Aufgaben und gehe sie jetzt an!

4. Hör auf Dein Bauchgefühl!

Entscheiden kostet Kraft – noch mehr, wenn ich als Perfektionistin möglichst optimale Entscheidungen treffen möchte.

Mein Verstand gibt sein Bestes, um mir bei den vielen Fragen des Tages zu helfen: „Was koche ich heute?“ „Soll ich zusagen?“ „Soll ich kündigen?“ Was auch immer ansteht, mein Kopf legt eine Pro-und-Contra-Liste an, wägt ab und ermuntert mich alles gründlich zu durchdenken.

Aber kennst Du das Gefühl, wenn Du nach einer Pro-Contra-Listen-Entscheidung ein ungutes Gefühl hast? Wenn Du es ignorierst, wirst Du von da an Zweifel haben bzw. dagegen ankämpfen. Das kostet wieder Kraft!

Es ist einfacher bei schwierigen Entscheidungen nach dem Bauchgefühl zu gehen. Damit liegen wir nicht nur richtiger, wir fühlen uns auch wohler.

So oft ich kann, versuche ich meinem ersten Bauchgefühl zu folgen. Es macht alles so viel leichter. Ich weiß zwar, dass ich noch stundenlang überlegen könnte, mein Bauch mich aber im Zweifelsfall am besten berät.

Eine der größten Bauchentscheidungen war für mich der Start mit unserem Blog Healthy Habits. Ich hätte nie alles bis ins Letzte durchdenken können, da so ein Projekt einfach zu komplex und unvorhersehbar ist. Aber es fühlte sich gut und richtig an. Bis heute habe ich es nicht bereut!

Es reduziert die Komplexität in Deinem Leben, wenn Du nach Deinem Bauch gehst. Versuche es und spare Deine Energie für andere Sachen auf!

5. Entspanne aktiv, statt passiv zu konsumieren!

Es ist verlockend sich nach der Arbeit bis zum Schlafengehen mit Serien berieseln zu lassen. Ich weiß aber: Es fühlt sich nicht gut an, wenn ich es jeden Abend bzw. den ganzen Tag mache.

Der Kaiserschmarrn schmeckt nun mal auf der Hütte am besten, nicht im Tal. Die Dusche ist nach dem Training eine Wonne, nicht nach einem Couch-Potato-Tag.

Aktive Entspannung lenkt außerdem ab, z. B. von Ärger, Sorgen oder Angst. Beim Training schalte ich unter Garantie meinen Kopf ab – was eine schöne Abwechslung ist!

Es mag Ansichtssache sein, wo aktive Entspannung anfängt und passive Entspannung aufhört. Ist Lesen aktiv oder passiv? Viele Menschen strengt Lesen mehr an, weshalb sie sich abends dazu nicht aufraffen können. Doch im Gegensatz dazu entspannt Fernsehen nachweislich nicht, sondern führt zu Schuldgefühlen – noch mehr, wenn wir nebenbei eine Tüte Chips geleert haben!

Beobachte beim nächsten Mal den Unterschied zwischen aktiver Entspannung mit Hobbys, Lesen oder Sport und passiver Entspannung, z. B. beim Fernsehen. Wie fühlst Du Dich? Wie zufrieden bist Du?

PS: Vergiss nicht das offensichtliche Trio!

Ich merke sofort, wenn ich nicht vernünftig esse, zu wenig schlafe oder mich kaum bewege. Daher gehört dieses Trio zu den Selbstverständlichkeiten für mehr Energie. Das wissen wir alle, doch nicht immer leben wir danach! Es ist so bequem auf der Couch liegen zu bleiben und zum ungesunden Snack zu greifen.

Doch so paradox es klingt: es lohnt sich Energie in Dinge zu investieren, die wiederum Energie spenden.

Wenn Dein Akku das nächste Mal blinkt, sieh genauer hin, ob Du einen Aspekt dieses Trios vernachlässigt hast.

 


Über den Autor

Jasmin SchindlerJasmin Schindler schreibt auf Healthy Habits zusammen mit Patrick Hundt über einen gesunden Lifestyle. Dazu gehören neben einer gesunden Ernährung und Bewegung auch geistiges Wachstum und Wohlbefinden. Gelassenheit ist eines ihrer Kernthemen. Mit ihrem Blog möchten dir Jasmin und Patrick helfen, gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag zu integrieren.


Photo (oben): Christopher Michel