Teile diesen Beitrag "Wie 30 Tage kaltes Duschen Dein Leben verändern können"
Es folgt ein Gastbeitrag von Gregor Iwanoff.
Wie ich mich getraut habe, meinen Job zu kündigen, meine Frau fürs Leben fand, eine Firma gründete und von einer Couchpotato zum Abenteurer wurde? Die „Cold-Shower-Challenge“ hat mir dabei sehr geholfen.
Wenn wir als Menschen wachsen wollen, wenn wir uns weiterentwickeln wollen, wenn wir Ziele erreichen oder glücklich werden wollen, müssen wir bereit sein, unsere Komfortzone zu verlassen. Wir müssen bereit sein, uns aus unserem weichen, warmen Kokon zu schälen, unseren Kopf in den rauen Wind zu strecken und etwas zu wagen.
Das ist mühsam, ungewohnt, ungewiss, riskant, schwer, angsteinflößend, intensiv oder kompliziert. Doch es gibt keinen anderen Weg. Wenn wir uns wirklich weiterentwickeln wollen, müssen wir unsere Komfortzone verlassen. Anders geht es nicht.
Ich bin einer der größten Angsthasen dieser Welt und das Letzte, was ein Angsthase gerne macht, ist, aus dem warmen Hasenbau zu hüpfen und sich neuen oder unangenehmen Dingen zu stellen. Weil ich aber weiß, dass ein Leben außerhalb des engen Hasenbaus nicht nur freier ist, sondern weil ich da draußen auch meine Träume wahr werden lassen kann und weil es letztlich nur Angst und Gemütlichkeit ist, die mich im warmen Hasenbau hält, musste ich einen alltagstauglichen Weg finden, um zu lernen meine Komfortzone zu verlassen. Ich fand ihn: Ich habe kalt geduscht.
Die Herausforderung: 30 Tage kalt duschen
Du hast Angst vor Unannehmlichkeiten? Wenn du dich daran gewöhnen willst, mit Unannehmlichkeiten umzugehen, kannst du 30 Tage eiskalt duschen.
Ich habe eiskalt geduscht und es war fürchterlich. Ich stand verkrampft unter der Dusche, ich wimmerte, ich kreischte, ich windete mich unter dem kalten Wasser. Es war kein Spaß. Wenn ich aus der Dusche kam, war aber alles wieder ok. Ehrlich gesagt war es sogar viel besser als das: Ich fühlte mich absolut frisch und belebt.
Über 30 Tage habe ich eiskalt geduscht und mir ist etwas sehr Interessantes aufgefallen:
Alle Entschuldigungen, die mir durch den Kopf gingen, bevor ich den Hahn auf „kalt“ gedreht habe, waren genau dieselben Entschuldigungen, die ich machte, als ich meinen Job nicht gekündigt hatte, obwohl ich das eigentlich tun wollte. Es waren genau dieselben Entschuldigungen, die ich mein ganzes Leben über hatte, für all die Dinge, die ich nicht getan habe, obwohl ich sie tun wollte.
Ich begann zu verstehen, dass all diese Geschichten und Ausreden nicht die Dinge waren, die mich wirklich vom kalten Duschen abhielten. Was mich wirklich vom kalten Duschen abgehalten hat, war meine Entscheidung, dass ich keine Unannehmlichkeit erfahren will. Als ich aber die Idee akzeptiert habe, dass Unannehmlichkeiten für mich in Ordnung sind und ich mich entschied, bereit zu sein, Unangenehmes zu erfahren, haben kalte Duschen mir viele Barrieren im Leben genommen. Sie haben mich mich neue Dinge im Leben probieren lassen. Und haben sie mich dazu gebracht, den Mut zu finden und die Entscheidungen zu fällen, mit denen ich mein Leben verschönern konnte.
Warum kaltes Duschen funktioniert
Warum das funktioniert ist einfach: Jeden Tag springst du unter die Dusche. Fast automatisch drehst du den Hahn auf „warm“. Das ist leicht, normal und angenehm. Es ist eine Entscheidung, aber es ist nicht die einzige Entscheidung. Du kannst das Gegenteil machen, den Hahn in die andere Richtung drehen und eine kalte Dusche nehmen.
Das macht nicht viel Spaß und kaum jemand tut das. Aber du kannst es tun, wenn du dich bewusst dafür entscheidest. Du kannst dich von den Ausreden abhalten lassen, sie für echte Gründe, für bare Münze halten, ihnen glauben. Oder du kannst dich dafür entscheiden, dass die Entschuldigungen und Geschichten keine Bedeutung haben. Du kannst dich dazu entscheiden, unabhängig von den Entschuldigungen, die als Gedanken in Deinem Kopf aufsteigen.
Ich dusche nun seit vielen Jahren immer wieder kalt. Ich mache es jedes Mal, wenn ich eine Extra-Portion Stärke oder Mut benötige, um durch etwas zu gehen, das hart oder schwierig ist. Ich habe kalt geduscht, als ich Vorträge vor vielen Menschen halten sollte, ich habe es gemacht, bevor ich zu meinem Chef ging, um meinen Job zu kündigen, in den ich viele Jahre lang eine Menge Mühe und Zeit investiert hatte. Ich habe es auch in der Phase gemacht, als ich mich von meiner Freundin getrennt habe und Mut brauchte, weil ich Angst hatte, dass ich mich einsam fühlen werde und eine falsche Entscheidung treffe.
In diesen und vielen anderen schwierigen Zeiten habe ich in den Spiegel geblickt und mir gesagt:
„Wenn du nicht bereit bist, etwas Unangenehmes zu erfahren und für einige Minuten unter der kalten Dusche zu stehen, mit dem einzigen negativen Ergebnis, dass dir dabei kalt ist … wie willst du dann jemals die Courage haben, etwas auszuwählen, das unangenehm ist, in einer Situation mit viel bedeutenderem Ergebnis?“
Nun habe ich eine Aufgabe für dich. Anstatt morgen früh, wenn du unter die Dusche gehst, den leichten Weg zu nehmen, anstatt den komfortablen Weg zu nehmen, anstatt zu tun, was die meisten Menschen tun würden, mach das Gegenteil!
Dreh den Hahn auf „kalt“ und dusche für mindestens zwei Minuten. Wähle das Unangenehme aus und schau was passiert. Mein Leben hat es verändert.
Wie Du etwas verändern willst in Deinem Leben – in kleinen Schritten und vor allem dauerhaft, dann wird Dir das myMONK-Buch helfen: 12 Gewohnheiten, die Dein Leben verändern. Siehe auch Ein 15-Minuten-Morgen-Ritual, das Deinen ganzen Tag verändert.
Autor:
Gregor Iwanoff war schwer krank und depressiv. Mit dreißig Jahren nahm er all seinen Mut zusammen und begann den kompletten Wandel seines Lebens. Heute ist Gregor erfolgreicher Ultra-Ausdauerathlet, authentischer Redner, Regierungsberater und beliebter Blogger.
Photo (oben): Dale Simonson
Ein paar Minuten raus aus der Komfortzone, weg von der Angst was alles passieren könnte. Wenn es denn nicht so schwierig wäre.
Deinen Weg, über die kalte Dusche, finde ich spannend und inspirierend.
Mehr Mut erleichtert es, neue Schritte zu tun. Sich seiner selbst bewusst zu werden.
Und dann das gute Gefühl genießen…
Danke für den tollen Artikel und die Inspiration
Lg Monika
Bravo und Respekt!
Bitte „vom Herzen weg“ anfangen, also rechter Fuß, rechtes Bein, linker Fuß… dann Arme rechts – links. Schont das Herz :-). Mach das seit 35 Jahren. Vor 4 Jahren lernte ich von Yogi Bhajan dass es im yogischen Ishnaan heißt.
… Ermutigung an alle die es versuchen wollen! Danach frierst du nicht mehr, großer Vorteil zu warmem Duschen und Baden
Mache ich auch ab und zu und motiviert mich extrem. 2 Minuten sind schon echt lang. Ich mache es meistens nur 30 Sekunden werde aber mal probieren, ob ich 2 Minuten schaffte
Hallo Gregor,
Hut ab und Respekt vor deiner Disziplin!
Ich wollte es schon X-mal tun, aber naja…. du weißt ja 😉
So, ab morgen früh gibt es aber eine neue Challenge, die Ice-Shower Challenge. Mal sehen wies wird :).
Herzlichen Dank für die Inspiration!
und viele Grüße
Stefan
Probier’s aus und versuch ein paar Tage dranzubleiben!!! und lass mich wissen, welche erfahrungen du gemacht hast!!
Hallo Gregor
Super Artikel. Bin gerade in einem Prozess es zu wagen die Komfortzone zu verlassen. Jetzt habe ich eine idee wie ;-). Ich kann auch abends duschen oder?
Lg
klar! aber ich wäre dann wach! 🙂
2 min sind lang, aber jetzt wo es wärmer wird, ist es ok.
wenn ich es regelmäßig mache, fällt es mir immer leichter, aber trotzdem muss ich mir immer noch einen richtigen ruck geben. weil ich aber mittlerweile weiß, wie es mir hilft, mal abgesehen davon, dass ich mich danach viel,viel besser fühle, als hätte ich ausschließlich warm geduscht, gelingt es mir immer besser. 🙂
Danke Gregor Iwanoff für diesen wirksamen Impuls. Gern geben ich den mal meinen Klienten zum Lesen. Als Coach und Gesundheitsberater weiß ich wie schwer es der Mensch mit nachhaltiger Veränderung hat – da rücken die vermeindlich wichtigen Ziele auf einmal, wenn die Komfortzone davon tangiert wird, in weite Ferne.
Als „Warmduscher“ werde ich das mal mit einigen Klienten zusammen durchziehen.
Nochmals danke und viele Grüße!
Torsten Fleischer
Sehr inspirierend. Ich habe ab und zu eiskalt geduscht aber schon sehr lange nicht mehr. Eine Challenge mit FB Gruppe mit allen Teilnehmern zum Austausch wäre cool. Lg
Hallo Gregor,
Super Artikel und Hut ab! Von der kalt-duschen-Challenge hab ich schon gehört, aber noch nicht ausprobiert. Auf die Bühne hüpfen und das Maskottchen umarmen? Schon gemacht. Auf der Straße jemanden fragen, ob er dir ein Kinderlied auf der Blockflöte vorspielt? Auch schon ausprobiert. Aber so richtig kalt duschen…puh. Das wird auch noch gehen! 😉
ganz liebe Grüße,
Susi
Hallo Gregor,
danke für diesen inspirierenden Eintrag. Ich bin nun am siebten Tag meiner 30 Tage Challenge und kann jetzt schon sagen, dass es nicht bei diesen 30 Tagen bleiben wird. Es hat die letzten Tage immer Überwindung gekostet aber nach und nach wird es besser. Mir gefällt das Gefühl, wenn man nach Zwei bis Drei Minuten kalter Dusche in den Tag startet.
liebe Grüße,
Stefan
Also… ich habe es getan! Nicht eiskalt, das gebe ich zu! Aber schon mehr als drei Wochen jetzt immerhin deutlich kühl-kalt. Da ich weder einen neuen Lebensgefährten noch einen Jobwechsel zur Zeit anstrebe, habe ich mir die „Light-Version“ gegönnt. Dennoch für mich eine Herausforderung, denn heiß bis sehr heißes Duschen ist mein Highlight des Morgens (gewesen). Es wirkt. Es verändert. Es tut gut. Nicht nur der Haut. Der auch… und das nimmt älter werdende Frau am Rande gerne mit. Aber für die Überwindung und sich selbst: Klasse Ansporn, ich kann’s nur bestätigen. Nachahmung empfohlen!
[…] Zeichen, legt den Grundstein für einen Tag, an dem wir uns nicht treiben lassen. Ähnlich wie eine kalte Dusche. So können wir andere Gewohnheiten leichter […]
[…] deswegen! Sicherlich – ich bin, wie üblich eher zufällig über einen Bericht (mymonk.de) dazu gestolpert. Aber das 30 Tage Programm hatte alles was ich gerne an Challenges […]
Hallo. Ich bin dankbar für diese Ausführung. Ich hatte „intuitiv“ schon versucht kalt zu duschen in der Vergangenheit weil ich mir dachte das es wohl gut ist (intuitiv habe ich beim duschen den Satz gesprochen: Wuaahhh meine Zellen sind STARK.) Habe aber immer nur die Beine geschafft und nur kurz und habe oft gesagt: oh heute bin ich müde heute nicht. Ich habs dann irgendwann wieder aufgehört. Jedoch hatte ich das Gefühl obwohl ich es nur so soft gemacht habe das es mir Kraft gibt. Ähnlich ob ich gutes Wasser trinke oder Leitungswasser. Jetzt NACH dem Artikel bin ich nochmal dabei, jetzt der 4 Tag (es steht mir noch bevor ahhh ;)) . Erstmal hätte ich es nie gedacht das ich es dann DOCH schaffe den kalten Strahl auf meinen Bauch oder Herz zu richten, oder einfach den Hahn umzudrehen ohne langsam von unten nach oben, und zweitens habe ich den kompletten Tag über das Gefühl auf der Haut ich habe kalt geduscht. Das ist wohl auch für die Zellen ein Hammertool um fit zu sein. (nicht nur der psychologische effekt). Danke schön.
Ich Dusche schon seit 35 Jahre jeden morgen kalt….das gehört wie das tägliche Zähneputzen dazu.
Super Beitrag.
Ich dusche mich immer ganz normal und stelle zum Ende auf KALT und zähle bis 100. Das funktioniert für mich ganz wunderbar.
Lieben Gruß aus Aachen
Manu
Keine Ahnung, warum das Bild unserer Facebook Seite und nicht das von meinem Privaten Profil hier erscheint…. ist aber nur ne Nebensache. Es geht ja um diesen tollen Beitrag!
superartikel !!!
Hey Gregor,
ich machte auch vor einiger Zeit den Schritt nur noch eiskalt zu duschen.
Am Anfang muss man sich wirklich überwinden – besonders jetzt im tiefsten Winter.
Aber: „Alles was es wert ist zu haben, kommt nicht leicht“
Mit der Zeit erträgt man die kleine Unannehmlichkeit besser und bekommt auch die langfristigen Vorteile zu spüren.
Auf meinem Blog http://www.learning-man.de/ schreibe ich hauptsächlich über das Thema „Lernen“ und „Selbstverbesserung“, wie das kalte Duschen. Schau einfach mal vorbei, wenn du möchtest.
Vielen Dank für den schönen und motivierenden Artikel!
Schöne Grüße
Michael
Also ich finde es klasse und auf jeden Fall nachahmenswert. Ich als genereller „Warmduscher“ werde es trotzdem morgen gleich mal ausprobieren. Mal sehen ob ich die 30 Tage durchhalte.
Liebe Grüße Anthony
Ich habe das vor ein paar Jahren mal ausprobiert. Und hatte dann aufgrund des ungewohnt kalten Wassers einen „Hexenschuss“ zwischen den Schulterblättern. Es hat gut ein Jahr gedauert (mit Akupunktur etc.), bis sich die Muskulatur wieder gelockert hatte. Für manche Menschen ist kaltes Duschen gut. Aber wer eh schon leichte Verspannungen hat, sollte damit vielleicht vorsichtiger sein als ich.
Uh…kalt duschen, das mag ich ja eigentlich gar nicht, bei mir kann es nicht heiß genug sein. Aber ich werde es mal versuchen, ich hoffe ich halte die 30 Tage durch.
Viele Grüße Sven
Hmm.
Sehr guter Gedanke! So vollumfänglich umweltfreundlich in jedem Fall.
Allen, die es können, zolle ich hiermit meinen tiefsten Respekt.
Ich kann es leider nicht.
Liebe Grüße, AE
Super cool diesen Artikel zu lesen, weil ich gerade seit einiger Zeit, ich glaube seit eineinhalb Monaten, ich weiß es leider nicht genau, kalt dusche. Und ich habe seitdem schon einiges über mich selbst gelernt! Gemerkt, dass die Denkmuster, die mich vom kalten duschen abhalten wollen, genau die gleichen sind, wie wenn ich mich nicht aufraffen kann zu lernen. Hab erkannt wie lange es dauert, eine Gewohnheit zu entwickeln. (Also nicht genau, weil ich nicht genau weiß, wann ich angefangen habe). Am Anfang musste ich jedes mal den bewussten Schritt tun. Inzwischen denke ich über den Schritt kalt zu duschen nicht mehr nach. Toll finde ich es jetzt vllt auch noch nicht. Außer, als es jetzt so heiß war. Und immer wieder will mich jemand überreden doch damit zu brechen. Aber bis jetzt hab ich es geschafft!