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Buddha sagte:

Es gibt keine feste Persönlichkeit.

Alles, was uns und unser Wesen betrifft, wandelt sich.

Nicht nur jede Zelle des menschlichen Körpers ist nach 7 Jahren ausgetauscht, wie’s längst wissenschaftlich nachgewiesen ist.

Sondern auch jeder Gedanke vergeht, jedes Gefühl, jeder Traum, jede Wahrnehmung.

Alles, woran wir uns als vermeintlich feste Individuen festmachen.

Wie können wir dann eine feste Einheit sein, wenn sich alles in uns und an uns ständig ändert?

Trotzdem halten wir uns die meiste Zeit für abgegrenzte Menschen, die „nun mal so sind“ oder „schon immer so waren und auch immer so bleiben werden“. Die sich mit anderen Menschen vergleichen, als getrennt erleben, vielleicht sogar als so allein empfinden wie ein Schwein im Weltraum mit leerem Handy-Akku.

Trotzdem ertappe ich mich dabei, wie ich immer wieder Halt such in dem, wer und wie ich angeblich bin: dieser Mensch, zu dem scheinbar dieses Gesicht gehört, dieser Körper, diese Gefühle, diese Gedanken und Glaubenssätze.

Doch mein Gesicht wird schon nächstes Jahr nicht mehr dasselbe sein. Mein Körper wird wahrscheinlich den üblichen Lauf von der feierlichen Vereinigung von Eizelle und Spermium zum niedlichen Baby zum buckeligen Greis zum leckeren Wurmfutter nehmen. Und alle meine Gedanken ziehen so schnell weiter, dass ich diesen Satz hier gerade noch so zu Ende bekomme.

Wir haben Gedanken, wir haben Gefühle, wir haben Erfolge und Mißerfolge und eine gesellschaftliche Stellung, aber wir sind sie nicht.

Was bleibt, wenn wir alles von uns abziehen, das sich wandelt?

Jedenfalls kein festes „Ich“. Sagte Buddha.

Nur das Bewusstsein. Der Raum, durch den sie ziehen, die Gedanken, die Gefühle, die Träume und Wahrnehmungen.

Vielleicht das „Göttliche“, das allem zugrunde liegt.

Vielleicht die Seele, dann aber keine abgegrenzte, von anderen Seelen getrennte.

Der Raum, den Du wahrnimmst, wenn gerade kein Gedanke da ist.

Ich finde, das ist schon recht harter Tobak und zunächst mal (für mich) schwerer zu verdauen als ein Sack voll Bohnen.

Aber wenn die Erkenntnis, dass es ein starres Ich mit starren Eigenschaften gar nicht gibt, auch nur ein bisschen in uns eindringt, hilft und befreit uns das schon.

Wir gewinnen dadurch Distanz zu den Erfahrungen, die wir machen. Werden etwas weniger nach rechts und links gerissen, können manches weniger persönlich nehmen.

Die Vergangenheit mag uns noch beeinflussen, aber sie bestimmt nicht über uns. Und wir können die festen Bilder von uns selbst loslassen, die uns behindern. All diese Ich-kann-das-nicht-Meinungen. Denn einen solchen festen Rahmen um uns selbst zu legen ist genauso sinnvoll, wie einen fließenden Fluß einrahmen zu wollen.

Mehr unter 35 Zitate von Buddha, die glücklicher und gelassener machen und unter Wie man einschränkende Glaubenssätze loslässt in 30 Minuten.

Photo: Zen Monk von zomby / Shutterstock