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Manche Dinge kann man nicht in Worte fassen und daher auch nicht aus Büchern lernen. Das ist bei der Liebe genauso wie beim Zen.

Ein buddhistischer Philosoph names Tao-kwang fragte einen Zen-Meister: “Wenn man sich im Erkennen der Wahrheit zu bilden trachtet – welche geistige Haltung sollte man einnehmen?”

Der Meister erwiderte: “Das ist kein Geist, der zu halten wäre, keine Wahrheit, in der man sich bilden könnte.”

Darauf der Philosoph: “Wenn das zutrifft, weshalb versammeln sich die Mönche dann um euch und wollen in der Wahrheit unterwiesen werden?”

Der Meister antwortete: “Ich habe keinen Raum – wie könnten sich die Mönche um mich versammeln? Ich habe keine Zunge – wie also sollte ich andere unterweisen?”

Da rief der Philosoph: “Das ist eine dreiste Lüge!” “Ich sagte doch, ich habe keine Zunge!” entgegnete der Meister. “Wie also sollte ich lügen?” Völlig ratlos fragte der Philosoph: “Ich kann Eurer Logik einfach nicht folgen.”

Und der Meister schloss: “Ich verstehe mich selber auch nicht.”

Gefunden auf: zen-matrix.de

Da ist er, der große Drang, alles verstehen zu wollen, alles von der Walze des Verstands überollen lassen und dann, wenn es platt wie Papier ist, in einen Ordner voller Wissen abheften zu wollen.

Weil das nicht geht, und weil wir es trotzdem immer wieder versuchen, in dieser Kultur, sind wir bald frustriert, fühlen uns hilflos.

Vielleicht würde es uns ja besser gehen, wenn wir das Leben häufiger als Poesie ein- und ausatmen, statt es bis in den letzten Winkel zu analysieren versuchen.

Ein bisschen so, wie Dr. Wayne Dyer es schrieb:

Anstrengung ist ein Teil des Ganzen, Nicht-Anstrengung ein anderer Teil. Heben Sie diese Zweiteilung auf, und das Ergebnis ist müheloses Handeln, ohne am Ergebnis zu hängen.

Was meinst Du: wie viel Poesie … und wie viel Mathematik steckt im Leben?

 

Photo: Per Ola Wiberg