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Ich erledige sämtliche Aufgaben in zwei Schritten:

  1. Die Aufgabe vor mir herschieben.
  2. Die Aufgabe erledigen.

Für Schritt 1 brauche ich meistens Stunden, Tage, Wochen, Monate oder Jahre.

Schritt 2 geht dann in der Regel ziemlich schnell: Die Mail schreiben. Den Anruf tätigen. Den Müll rausbringen. Den Gnom wieder in den Käfig sperren. Die Daily Soap in den VHS-Rekorder programmieren. Frau Müller mit dem Reißverschluss helfen, hinten natürlich. Den Wäschetrockner ausschalten, der schon den halben Tag piept. Oder den Hahn zudrehen, der seit gestern tropft und mich wahnsinnig macht (oder noch wahnsinniger).

Die meiste Zeit und Energie gehen drauf fürs Aufschieben. Denn selbst die kleinsten unerledigten Dinge ziehen an einem, sind ja doch irgendwie da, so sehr man sie auch verdrängen will, wachsen sogar in einem, können zu Giganten werden, die einem von Tag zu Tag aufwändiger und schlimmer vorkommen – und behindern einen auch bei allem anderen, was zu tun ist.

Schätze mal, dass es nicht nur mir so geht.

Die 2-Minuten-Regel bei kleinen Todos

Von David Allen, Kopf des Produktivitätsprogramms Getting Things Done (GTD), stammt die 2-Minuten-Regel:

Wenn Du’s in zwei Minuten oder weniger tun kannst, tu’s sofort.

Sobald die Aufgabe auftaucht. Sobald Du dran denkst.

(Sofern die Aufgabe nicht unwichtig ist und sofern Du nicht gerade konzentriert an etwas Wichtigerem sitzt, stehst, liegst oder welche Stellung auch immer Du bevorzugst.)

Weil es sonst länger dauert als die eigentliche Erledigung, wenn Du’s umorganisieren und später noch mal anfassen musst und weil ein voller Hinterkopf belastet.

Die 2-Minuten-Regel bei größeren Projekten

Die Technik kann man auch für größere Projekte einsetzen, die wir ewig vor uns herschieben wie Sisyphos seinen blöden Stein.

Dazu fragen wir uns erst: Was ist der nächste Schritt?

Wenn er länger dauert als zwei Minuten, zerlegen wir ihn weiter (nur eine Zeile für die Abschlussarbeit oder E-Mail schreiben, nur ein paar Liegestütze, nur den halben Müllsack nach draußen tragen, hihi) – bis der Schritt höchstens noch zwei Minuten dauert.

Dann tun wir’s sofort.

Oft reicht das außerdem, um richtig reinzukommen und weitermachen zu wollen, die Dinge kommen ins Fließen, kommen uns gar nicht mehr so schwierig vor.

So, ich muss weg, sofort, Frau Müller hat schon wieder Probleme mit dem Reißverschluss. Einen schönen Tag zusammen und bis bald hoffentlich.

 

Siehe auch: Das Zen des Beginnens und Der beste Tip, um wirklich voranzukommen und  10 Wege, sich von Perfektionismus zu befreien.

 

Photo: Georgie Pauwels